Umbau der Ambientebeleuchtung

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Teil 1 - Fußraumbeleuchtung

Die Fußraumbeleuchtung besitzt insgesamt 4 LEDs, davon 2 warmweiße für die Einstiegsbeleuchtung (ESL) und je eine kaltweiße und orangefarbene LED für die Ambientebeleuchtung. Aufgrund der Widerstandskombination der beiden Ambiente-LEDs leuchten diese nicht besonders hell. Ich wusste gar nicht, dass dort überhaupt Leuchten sind, da sie eigentlich von der Helligkeit nicht sichtbar waren.

Der Ausbau der Fußraumleuchte sollte kein Problem sein. Einfach mit einem Schraubendreher in die vorgesehene Öffnung gehen, die Leuchte heraushebeln und den Stecker abziehen. Anschließend wird mit einem geeigneten Werkzeug die Abdeckkappe entfernt. Ich habe dafür so ein Hebelwerkzeug von der Handy-Reparatur verwendet.

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Anschließend kann man die Platine entnehmen. Auf der Unterseite befinden sich insgesamt 7 Widerstände. Wie man den nachfolgenden Schaltplänen entnehmen kann, gibt es jeweils einen Vorwiderstand für die einzelnen LEDs und parallel für jeden Strompfad einen Pulldown-Widerstand. Die Anordnung der Widerstände entspricht dabei der Schaltung auf der Platine. Die mit Pfeil markierten Widerstände sind die, die gegen Widerstande (Bauform 1206) mit 680 Ohm ausgetauscht werden müssen.

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Abschließend nur noch zusammenbauen und sich über eine sichtbare Ambientebeleuchtung im Fußraum freuen.

Teil 2 - Cupholder-Beleuchtung

Die originale Cupholder-Beleuchtung ist sehr stark gedimmt, weshalb man sie so eigentlich auch weglassen könnte. Grund dafür sind die sehr hohen Widerstände, wie man dem Schaltplan oben entnehmen kann.
Für den Ausbau der Beleuchtung muss die Verkleidung unterhalb der Klimablende entfernt werden. Mit genügend Kraft in den Fingern geht das ohne Werkzeug, ansonsten kann man links und rechts am Rand von oben vorsichtig die Blende heraushebeln.

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Wenn man die Blende in der Hand hält, sieht man von hinten schon die LED, welche durch eine Haltenase fixiert wird. Diese muss man einfach nach oben drücken und schon kann man die Leuchte zur Seite herausschieben.

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Ist die Leuchte ausgebaut, kann man nun mit einem sehr dünnen Schraubendreher das Gehäuse öffnen. Dabei muss man aufpassen, dass man den Verriegelungsmechanismus nicht abbricht. Es wurde in dem Thread oben berichtet, dass hin und wieder die Bügel abgebrochen sind beim Hebeln, was wohl an zu niedrigen Temperaturen lag. Ich habe alle Ein- und Ausbau-Arbeiten bei ca. 15°C Außentemperatur durchgeführt. Im Zimmer beim Löten waren es ca. 20°C. Das Öffnen der Gehäuse beginnt man auf der Anschlussseite. Zuerst werden die linke und rechte Seite beim Stecker gelöst und danach die beiden hinteren. Sollte das "Scharnier" kaputt gehen, braucht man sich keine Gedanken zu machen, da dieses keine Haltefunktion besitzt. Lediglich die vier Nasen sollten intakt bleiben. Das Bild zeigt eine Leuchte aus der Türverkleidung, welche bis auf die Gehäusefarbe identisch ist.

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Die Platine kann nach dem erfolgreichen Öffnen entnommen werden. Es sind nun die beiden LEDs mit ihren Vorwiderständen zu sehen (Schaltplan siehe oben). Ich habe die sehr hohen Widerstände nicht gegen die 680 Ohm ausgetauscht, weil das vermutlich zu hell geworden wäre. Stattdessen habe ich die beiden 5,6k Ohm aus der Fußraumbeleuchtung verwendet.

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Jetzt kann man alles wieder zusammenbauen. Die Arbeiten im umgekehrter Reihenfolge durchführen. Sollte das "Scharnier" vom Gehäuse noch in Ordnung sein, muss man beim Schließen des Gehäuses Druck auf diese Stelle ausüben, weil es sonst auseinander reißen kann.

Teil 3 - Ambientebeleuchtung in den Türen

Zuerst muss man die Türverkleidung(en) abbauen. Dazu entfernt man die Abdeckungen von den Griffen und danach kann man 2 Torx-Schrauben (T25) herausdrehen. Die Sterne auf den Bildern markieren die Befestigungspunkte der Türverkleidung. Dort befinden sich straffe Plastikclipse. Ich habe unten die Fußraumbeleuchtung entfernt und konnte so von unten beginnend kräftig genug ziehen. Die Verkleidung sitzt ziemlich straff!

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Hat man den Kampf gegen die Clipse gewonnen, kann man nun entweder die Verkleidung ganz entfernen, oder aber nur die Leuchte. Ich habe bei mir nur die Leuchte entfernt, sofern das möglich war. Dazu "einfach" die Leuchte aus der Führung drehen und dann vorsichtig vom Lichtleiter abziehen. Bei drei Türen hat es bei mir funktioniert, bei einer habe ich die Platine direkt aus dem Gehäuse entnommen, wie es im Teil 2 beschrieben ist.

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Die ausgebauten Platinen können nach dem Ausbau wie die Cupholder-LEDs modifiziert werden, da es sich um die gleichen Module handelt (abgesehen von den Widerstandswerten).

Abschließend habe ich noch zwei Vergleichsfotos für die weißen und orangen LEDs der Türverkleidungen im ausgebauten Zustand. Wie man sehen kann, sind die weißen LEDs deutlich heller geworden. Bei den orangenen ist wegen der relativ geringen Differenz zwischen neuem und altem Widerstand keine große Änderung erkennbar.

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Vergleichsbilder für die Fußraumbeleuchtung:

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Vielen Dank an BenMW für die Bereitstellung der Anleitung.

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