Tausch der Drehzahlsensoren und Ringe an den Antriebswellen

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Vorwort:

Zu ersetzen:

  • ABS-Ringe
  • ABS-Drehzahlsensoren
  • Neue Mutter der Radnabe

Anzugsdrehmomente:

  • Radnabe hinten
    • M24 = 250 NM
    • M27 = 420 NM
    • E92/M27 = 300 NM
  • ABS-Sensor = 8 NM
  • Antriebswellenflansch = ca. 130 NM

Vorgehensweise:

Zuerst die hinteren Reifen runternehmen, dann sieht man auch schon die Befestigungsschrauben der Antriebswelle zum Differential. Anschließend die Schrauben lösen; hierbei darauf achten, dass man immer nur die oberste Schraube löst, da diese zugänglich und am leichtesten zu lösen ist. Das Lösen kann z.B. mit einem Schlagschrauber oder einer Knarre vorgenommen werden. Wenn die oberste Schraube gelöst ist, die Antriebswelle weiterdrehen, bis die nächste Schraube oben ist. So geht es Schraube für Schraube auf beiden Seiten weiter.

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Nach dem Lösen der Schrauben das Antriebswellen-Ende zur Seite kippen, damit es später beim Rausschlagen nicht gegen das Differential läuft. Nun die Radnabenmutter der Antriebswelle lösen. Ich habe es mit dem Schlagschrauber gemacht. Wenn ihr keinen Schlagschrauber habt, kann sich auch einer ins Auto setzen, Auto anlassen und Bremse treten, die zweite Person löst die Vielzahnmutter am besten mit einer Verlängerung für den Hebel, da die mit über 250nm angezogen sind.

Jetzt kommt der etwas schwierige Teil und zwar sind die meisten Antriebswellen ziemlich fest im Lager drin. Ich habe meine rausgeschlagen, indem ich die Radnabenmutter der Antriebswelle umgedreht habe und diese soweit wieder auf die Antriebswelle rein gedreht habe, bis sie bündig mit dem Gewindeanfang stand. Jetzt am besten einen etwas größeren Hammer und ein massives Stück Metall nehmen. Das Stück Metall sollte die Schraube und die Antriebswelle gleichmäßig bedecken und dann vorsichtig mit dem Hammer rausschlagen. Dabei probieren, nicht schief anzusetzen, weil es wichtig ist, dass das Gewinde der Antriebswelle heile bleibt; es später wieder zu richten ist schwieriger. Bei mir ging das so relativ schnell und leicht.

Jetzt wo ihr die Antriebswelle raus habt, seht ihr schon die Menge an Rost und Schleifspuren vom ABS Sensor.

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Die alten Ringe könnt ihr ganz einfach runter schlagen z.B. mit einem Schraubendreher von hinten gegen schlagen und dabei drauf achten, dass man von allen Seiten schlägt, damit der Ring sich nicht verkantet. Ihr könnt ja mal, nachdem die Ringe ab sind, die alten mit den neuen vergleichen, bei mir war ein ziemlicher Unterschied zu sehen.

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Die Antriebswelle muss nun auf den originalen Zustand geschliffen werden. Nach kurzem Schleifen sieht man aber schon die alte Fläche, sodass nicht viel geschliffen werden muss. Man muss aber vorsichtig mit einer Feile arbeiten und nicht zu viel abschleifen, da sonst der Ring nicht mehr fest genug auf der Antriebswelle sitzt und man ggf. Schweißpunkte setzen müsste.

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Wenn Ihr alles schön sauber habt würde ich empfehlen, zumindest die Fläche wo der Ring drauf sitzt, schön zu lackieren und trocknen zu lassen, damit sich nicht so schnell neuer Rost bildet. Es gibt auch Rostumwandler, damit kann man noch vor dem Lackieren die Fläche behandeln. Den neuen Ring am besten mit der Zange greifen und dann gut erwärmen, damit er sich etwas weitet und anschließend schnell auf die Welle schieben und darauf achten, dass der Ring bündig mit der Welle ist. Diese kleinen Gasbrenner aus dem Baumarkt sollten dafür auch reichen.

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So, nun bleiben nur noch die ABS Sensoren, die sind mir einer Imbus-Schraube gesichert. Nach dem Lösen der Schraube könnt ihr die ABS Sensoren mit einer Zange vorsichtig, durch hin- und her drehen, rausziehen. Das Kabel vom Sensor hängt an mehreren Plastikclips, die aber leicht zu öffnen sind, und verschwindet hinter der Radhausverkleidung. Die Verkleidung kann man nach dem Lösen einer 10er Plastikmutter beiseite drücken und den Stecker vom Sensor abmachen und den neuen zugleich reinstecken und das neue Kabel zurückverlegen. Den ABS-Sensor-Sitz jetzt am besten mit einer runden Feile etwas vom Rost befreien und mit Fett einschmieren. Die neuen Sensoren am besten mit einer Dichtung oder Unterlegscheibe dazwischen einbauen, damit der Sensor etwas mehr Abstand zum ABS-Ring hat und nicht mehr so anfällig ist.

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Um die Antriebswelle wieder rein zu bekommen muss man die von hinten erstmal etwas reinhauen. Ich habe mir dazu aus einem alten Lager und einer Umlenkrolle einen Körper gebastelt, um nicht direkt auf die Antriebswelle schlagen zu müssen da die in der Mitte hohl ist und ich damit nur die Metallkappe verbiegen würde.

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Die Antriebswelle muss nicht komplett bis zum Ende reingehauen werden, es muss nur soweit sein, bis die Antriebswellenmutter angesetzt werden kann und auch etwas Fläche zum Greifen hat. Die restlichen cm zieht sie sich dann, wenn die Mutter anschließend festgezogen wird. Zum Schluss noch die Antriebswelle am Differential anschrauben, dann mit einem zweiten Mann die neue Antriebswellenmutter auf das passende Drehmoment anziehen und dann den Rand der Mutter in die Kerben der Antriebswelle rein drücken.

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Reifen drauf und fertig!


Vielen Dank an ligno aus dem e90-forum für das Bereitstellen der Anleitung.

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